Die Interessengemeinschaft Hanauer
Altstadt lädt ein zum Vortrag
"Zum 300. Todestag des Grafen Philipp Reinhard"
Dienstag 4. Dez. 2012 um 19:30 Uhr
Ort: Schlossgartensaal (Mensa) der Karl-Rehbein-Schule, Hanau
Referent: Rolf Tessner
Am Dienstag, 4. Dezember 2012, 19.30 Uhr referiert Rolf Tessner in der Mensa der Karl-Rehbeinschule über „Die wirtschaftlichen Verhältnisse in Hanau während der Regierungszeit des Grafen Philipp Reinhard von Hanau-Lichtenberg und seine Münzprägungen.“
Zur Belebung der Wirtschaft, des Handels sowie des Handwerks in einer schwierigen politischen Situation - durch die Eroberungskriege Ludwigs XIV. und die Nachwehen des 30-jährigen Krieges - begann die Regierung unter Graf Philipp Reinhard (1664-1712) die Überprüfung aller Zunftartikel. Alle Handwerker sollten ungehindert arbeiten, die gesunkene Moral in den Zünften sollte behoben werden. Alle Religionsschmähungen ließ er durch ein Dekret verbieten und bei den Zusammenkünften sollen die jungen Zunftmitglieder ihre Klagen bescheiden vortragen. Die Jungen sollten den alten Meistern nicht vorgreifen, sie nicht beschimpfen, duzen, schlagen oder auf den Tisch klopfen, bei einer Strafe von einem halben Gulden.
Die Aufnahme pfälzischer Flüchtlinge und französischer Emigranten sowie die Einführung und Förderung neuer Manufakturen durch das Freiheitspatent von 1701 fällt in seine Regierungszeit. Die Münzprägungen des Grafen und die Einführung des Leipziger Münzfußes von 1693, als Zeichen des Preisanstieges für das Silber, führten zu weiteren wirtschaftlichen Schwierigkeiten.
Am 4. Oktober 1712 verstarb Graf Philipp Reinhard kinderlos in seinem neuen, noch nicht ganz vollendeten Schloss Philippsruhe.
In Kooperation mit der Karl-Rehbein-Schule und in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Hanau organisiert die Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt e.V. (IGHA) diese Veranstaltung. Der Zugang zur Mensa erfolgt über den Schlossgarteneingang Nordstrasse und den Schulhof. Der Eintritt ist gebührenfrei.
Seien Sie herzlich willkommen!